Die dritte Runde der European Drag Bike Championship 2023, die „Scandinavian Internationals“ (10.-13. August) im schwedischen Tierp, waren das letzte Zusammentreffen der europäischen Drag-Bike-Elite vor den NitrOlympX. Hier eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse bei den FIM-Klassen und der Situation vor dem Race auf der Rico Anthes Quartermile…
TOP FUEL
Der amtierende Champion Rikard Gustafsson kam als Führender des Gesamtklassements zu seinem Heimrennen, und setzte sich auch hier in der Qualifikation wieder mit einer 5:903 an die Spitze. Auf Platz Zwei Jan Sturla Hegre aus Norwegen mit 6:155, gefolgt vom Briten Neil Midgley (6:161). Dahinter Rajaniemi (FIN), Dahl (NOR) und Rautanen (FIN) ebenfalls in den „Sechsern“. Der Schwede Pettersson und Rene van den Berg (NED) kamen nicht unter Sieben Sekunden.
In der ersten Ko-Runde ging Mikko Rajaniemi schon an der Startlinie zu Boden, und Sverre Dahl entschied den Lauf mit 6:091 für sich. In der zweiten Paarung startete Jan Sturla Hegre zwar mit durchdrehenden Reifen, fing sich aber schnell wieder und zog kurz vor der Achtelmeile an Thomas Pettersson vorbei. Kari Rautanen (Q6) hatte bei seinem Run gegen Neil Midgley (Q4) keine Probleme, weil: kein Gegner…
Gustafsson wieder eine 5er-Zeit auf die Strecke und siegte gegen van den Berg, der jetzt immerhin eine 6:395 erreichte.
In Runde Zwei gab Sverre Dahl seine Siegchancen schon an der Ampel mit einem Rotlicht aus der Hand, fuhr noch eine 6:214, hatte aber gegen Gustafssons erneute 5:988 keine Chance.
Im anderen Halbfinale gewann Kari Rautanen mit 7:862 gegen den erneut durchdrehenden Jan Sturla Hegre (7:994).
Im Finale, das leider nicht mehr ausgefahren werden konnte, da wetterbedingt erst sehr spät mit den Eliminations begonnen werden konnte, hätten also Gustafsson und Rautanen gestanden.
Ein Blick auf die Punkte ergibt folgendes Bild vor den NOX:
1. Rikard Gustafsson (210)
2. Neil Midgley (179)
3. Jan Sturla Hegre (95)
4. Sverre Dahl (90)
5. Rene van den Berg (77)
6. Kari Rautanen (67)
7. Thomas Pettersson (54)
8. Mikko Rajaniemi (52)
SUPER TWIN BIKE
V2-Racing ist in Skandinavien ein „Riesending“, deswegen war das STTF-Starterfeld mit achtzehn(!!!) Teams geradezu gigantisch. Viele dieser Fahrer treten nur lokal an, und sind in „Kontinental-Europa“ nahezu unbekannt. In unserem kurzen Report beschränken wir uns also hauptsächlich auf die „Championship-Racer“.
Im Qualifying setzte sich der amtierende Champion Marcus Christiansen (DEN) mit einer 6:299 bei 356.67kmh souverän an die Spitze. Auf Platz Zwei der Finne Vesa Lipponen mit 6:555/307.52. Und dahinter: Ein „V2-Urgestein“ – Per Bengtsson – langjährige NOX-Besucher erinnern sich noch an den Mann und „The Beast“ (seinen knallroten Eigenbau-Paralelltwin) mit dem er seit 1999 auf den Pisten Europas für Furore sorgte. 2023 zeigte er mit seiner 6:618, dass er es immer noch drauf hat…
Weitere Platzierungen: Samu Kemppainen (FIN) auf Vier (6:706). Auf Platz 5 sein Landsmann Marko Lannto mit 6:871 vor dem Niederländer Martijn de Haas (7:328). Roman Sixta (CZE) wurde Zehnter mit 7:400 und der Belgier Chris van Nimmen auf 12 (7:597)
In der ersten Runde der Eliminations setzte sich Christiansen mit 6:475 gegen den achtplatzierten Greger Johansson durch, der keine Zeit bekam, da er vor dem Einschalten der Ampel losfuhr. Lantto schickte Kemppainen in den Trailer: 6:739 gegen 6:808. Und auch Martijn de Haas konnte sein Bike nicht bis Grün in der Stage halten und verlor ohne Zeit gegen Bengtsson.
In Runde Zwei schaltete Christiansen Lantto aus, und Bengtsson sicherte sich mit einer 6:610 gegen John Rolfstad (8:641) nicht nur den Platz im – leider nicht ausgetragenen Finale, sondern auch eine hervorragende Platzierung im Zwischenklassement.
1. Marcus Christiansen (201)
2. Per Bengtsson (121)
3. Vesa Lipponen (110)
4. Samu Kemppainen (80)
5. Martijn de Haas (75)
6. Marko Lantto (68)
7.Chris v. Nimmen (55)
10. Roman Sixta (37)
PRO STOCK BIKE
Die Zweiradabteilung der Marke Pro Stock war mit sieben Teams vertreten. Aus deutscher Sicht sehr erfreulich ist der Top Qualifyer Jörg Lymant aus Adendorf bei Lüneburg (7:366). Ihm auf den Fersen: Bertrand Maurice aus Frankreich mit 7:449 und der Norweger Theodor Vik mit 7:951. Vierter Tim Christensen (SWE), Aswin le Noble (NED) auf Fünf vor dem Briten Martin Newbury, als Siebter der Finne Savolainen mit einer 11er-Zeit.
Nach der ersten Runde waren noch Bertrand Maurice, der einen Bye-Run hatte, Newbury – der Le Noble schlug, sowie Savolainen und Vik übrig. Lymants Bike verweigerte leider den Gehorsam.
In Runde Zwei marschierte Bertrand Maurice Dank seiner besseren Reaktionszeit an der Ampel (0:0630) trotz schlechter Laufzeit (7:609) an Newbury (RT 0:387 / ET 7:441) in Richtung Finale. In der zweiten Paarung machte Theodor Vik mit 7:736 / 257,27 gegen Timo Savolainen (8:221 / 219,24) alles klar.
Danach sieht die Tabelle vor den NitrOlympX so aus:
1. Bertrand Maurice (189)
2. Aswin Le Noble (99)
3. Martin Newbury (75)
4. Jörg Lymant (74)
5. Theodor Vik (71)
6. Timo Savolainen (43)
7. Martin Bishop und Tim Christiansen (je 28)
SUPER STREET BIKE
Bei den SSBs fighteten 14 Fahrer um die wertvollen EM-Punkte. In der Quali besetzte der amtierende Champion Dániel Donát Lencsés den „Platz an der Sonne“. Mit 6:766 und 362.17 verwies der Ungar seine Konkurrenten Mathias Bohlin aus Schweden (6:966/339.20) und den Briten Alan Morrison Jnr (6:994/347.71) auf die Plätze Zwei und Drei. Quali-Vierter wurde der Däne Mogens Lund mit 7:116. Auf Sechs die Niederländerin Margot Schmidt. Das Berliner Vater-und-Sohn-Gespann Clemens „Wally“ Walleit und Ricardo Grauer als 9. und 10., Erich Gruber aus Österreich wurde 14.
Die erste Runde sah folgende Duelle
Dániel Donát Lencsés (6:963/351,33) besiegte Erich Gruber (9:759/139.28)
Mogens Lund (8:797/192,58) gegen Wille Skinnars, („Broke“ vor der Startline / zurückgezogen)
Clemens Walleit (7:622/298,01) gewinnt Dank besserer Reaktionszeit an der Ampel gegen Peter Östlund (7:567/297,68)
Mathias Bohlin (6:990/338,98) schickt Peter Rundström (7:572/286,93) nach Hause
Ross Morrison (7:795/266,54) gegen Dag Wagenius, der nicht starten konnte und zurückgezogen werden musste
Alan Morrison Jnr (7:092/325,30) besiegte Roberth Häggblom (8:122/292.68)
und Margot Schmidt (7:427/323,16) beendete Ricardo Grauers Wochenende (7:809/303.71)
In Runde Zwei hatte Lencsés einen Bye-Run, und zog mit 7:080 ungefährdet ins Halbfinale ein. Mogens „Moose“ Lund buchte mit seinem Sieg über „Wally“ Walleit (7:581 gegen 8:087) direkt die den Startplatz neben Dániel Donát. Mathias Bohlin checkte nach 7:0269 Sekunden für das Halbfinale ein, als Er Ross Morrison (7:255) kickte. Dort wäre er auf Alan Morrison Jnr getroffen, der gegen 3/343,07 def. Margot Schmidt gewann (7,014 gegen 9:231).
Dadurch ergibt sich vor den NOX folgendes Ranking:
1. Alan Morrison Jnr (264)
2. Dániel Donát Lencsés (246)
3. Mathias Bohlin (220)
4. Mogens Lund (169)
5. Ross Morrison (125)
6. Clemens Walleit (89)
7. Peter Östlund (81)
8. Margot Schmidt (80)
15. Ricardo Grauer (26)
19. Erich Gruber (21)
JUNIOR DRAG BIKE
Da die JDB in Schweden nicht als FIM-Klasse ausgeschrieben sind, sehen wir vor den NitrOlympX folgenden Tabellenstand: Willcox 81 Punkte, Lester 66 Zähler. Die amtierende Meisterin Hollie King liegt mit 45 Points aktuell auf Rang drei.
Tja, somit sind die Karten für die NitrOlympX gemischt und ausgeteilt… Lasset die Spiele beginnen!!